Ab wieviel Jahren kann mein Kind mit dem Fechten anfangen?
Das hängt in erster Linie von der Selbstständigkeit ihres Kindes ab. Unsere jüngsten Fechter sind 6 Jahre alt. Im Regelfall sind Kinder ab 7 Jahren soweit, ihre aufgetragenen Aufgaben im Training selbstständig zu lösen und sich Training für Training weiter zu entwickeln.
Muss ich mich gleich anmelden, wenn ich zum Training komme?
Nein, kommen sie gerne mit ihrem Kind ein paar mal vorbei und schauen sie, ob sich ihr Kind bei uns wohlfühlt.
Muss ich mir die gesamte Fechtausrüstung kaufen?
Nein, natürlich brauchen sie in den ersten Monaten des Trainings keine eigene Ausrüstung zum Fechten. Die Fechtabteilung stellt für das Training alle notwendigen Sachen. Fällt uns oder ihnen auf, dass ihr Kind nach einigen Monaten immernoch Freude am Training hat, können sie nach und nach die Fechtsachen kaufen.
Das ist doch bestimmt nur was für Jungs, oder nicht?
Nein, bei uns sind die aktivsten Fechter junge Frauen.
Ist das nicht gefährlich?
Wenn Waffen und Menschen zusammen kommen, fällt es zugegebener Maßen schwer zu glauben, dass Fechten nicht gefährlich ist. Schauen wir aber zum Beispiel auf die Fußball Bundesliga, fällt beinahe jeder Spieltag ein Spieler wegen diversen Muskelfaser- und Bänderrissen aus. Die Waffen im Fechten sind weder scharf noch spitz. Bei diversen Turnieren mit Hunderten von Fechtern pro Woche, halten sich die Schreckensmeldungen von durchbohrten Fechtern sehr deutlich in Grenzen. Das liegt insbesondere daran, dass die Fechtkleidung eine vorgeschriebene Mindestanforderung von 800 Newton auf Turnieren hat und ist somit besonders stoß- und reißfest. Selbiges gilt natürlich auch im Training.
Was für Waffen gibt es?
Im Sportfechten unterscheiden wir zwischen 3 Waffenarten. Diese unterscheiden sich nicht nur durch ihr Äusseres, sondern auch von der gültigen Trefferfläche. Das Florett und der Degen, sind gegenüber dem Säbel rein Stoßwaffen. Der Säbel ist darüberhinaus eine Hiebwaffe.
Im Florett ist die gültige Trefferfläche der Torso, also nur der eigentliche Körper, ohne Extremitäten. Es gilt vereinfacht das sogenannte Angriffsrecht, das vom Angreifenden durch einen Klingenschlag, die “Parade” auf den Angegriffenen übergeht.
Im Degen ist der ganze Körper die Trefferfläche, von den Zehenspitzen bis zur Maske. Im Degen gibt es kein Angriffsrecht, so kann es mitunter vorkommen, dass beide Fechter gleichzeitig treffen und beide Punkte bekommen, das sogenannte “Doublé”.
Im Säbel zählt der gesamte Oberkörper, also auch Arme und Kopf zur gültigen Trefferfläche. Im Gegensatz zum Florett und dem Degen, lösen auch schon kleinste Berührungen mit der Klinge des Säbels einen Treffer aus.