Die Gründung neuer Abteilungen oder Vereine sind heutzutage eine Seltenheit. Noch viel seltener, wenn es eine Sportart betrifft, die nicht stets in aller Munde ist. Anette Meyer und Heiko König haben in ihrer Stadt Rotenburg Wümme eine in die Jahre gekommene Abteilung übernommen. Die Bilanz eher traurig: Kein ausgebildeter Trainer mehr vor Ort, kaum noch funktionierendes Material. Dafür aber ein paar motivierte Fechterinnen und Fechter und den Willen das Fechten zu erlernen.
Doch was tun, bei so vielen Baustellen? Richtiger und wichtigerweise an den Verband oder die Nachbarvereine wenden. Helfen und mit Rat und Tat zur Seite stehen muss für uns alle im Verband ein Grundbedürfnis sein. Keinem Sportler und keinem Verein ist geholfen, wenn es dem Anderen schlecht geht. Ganz im Gegenteil: Wir verlieren unsere Trainingspartner, Turnierteilnehmer, Qualität und am Ende steht man ganz alleine da.
Anette Meyer ist für uns allerdings keine Unbekannte. Damals hieß sie noch Harms mit Nachnamen und ging für den damaligen SV/MTV Winsen an den Start. Einige Zeit später übernahm sie bereits als Abteilungsleiterin in Winsen ihre ersten sportlichen Verantwortungen. Im Gespräch mussten wir zugeben, dass sich so vieles verändert hat. Ophardt, Serviceportal, einheitliche Turnierreifeprüfung, Ausrüstungsvorschriften, Passivitätsregel usw. Das fordert nicht nur die „erfahrenen“ Sportler von damals.
Glücklicherweise gaben sich Anette Meyer und Heiko König einen Ruck in die richtige Richtung. Denn die Aufgabe die Abteilung wieder aufzubauen hing eher am seidenen Faden. Nicht nur aus privaten Gründen, sondern ebenfalls aus den oben genannten Veränderungen. Um den Einstieg in das Training für die Rotenburger Fechterinnen und Fechter zu erleichtern, gab es diverses Material als kostenlose Leihgabe oder wurde für einen Obolus überlassen.
Wir wünschen dem TuS Rotenburg vom Herzen viel Spaß am Training und baldige Erfolge!